Es gibt viele verschiedenen Acrylic Pouring Techniken zum Gießen der Farben. In dieser kurzen Anleitung lernst du die wichtigsten kennen.
Du kannst die Techniken natürlich nach Lust und Laune untereinander kombinieren und damit arbeiten wie es dir gefällt. Sie sollen dich inspirieren und ermutigen Neues auszuprobieren.
Übersicht der wichtigsten Acrylic Pouring Techniken
- FlipCup
- Dirty Pouring
- Puddle Pour
- Swirl Pouring / Tree Ring
- Swipe Technik
- Dutch Pour / Air Swipe
Bevor du mit deiner bevorzugten Pouring Technik los legst, musst du noch deine Farben anmischen. Dazu habe ich unter folgenden Link auch eine ausführliche Anleitung geschrieben: Acrylic Pouring – Farben mischen
FlipCup
Bei der FlipCup Technik schichtest du verschiedene Farben in einem Becher. Darauf legst du die Leinwand mit der Oberseite nach unten. Anschließend drehst du beides gemeinsam um, so dass die Leinwand nach oben schaut und der Becher mit der Öffnung nach unten auf der Leinwand liegt.
Jetzt kannst du eine gewünschte Hintergrundfarbe in einem Ring um den Becher gießen. Hebe nun den Becher mit einer drehenden Bewegung an und verteile die ausgetretene Farbe über die Leinwand, indem du sie in verschiedene Richtungen kippst.
Dirty Pouring
Diese Technik funktioniert ähnlich wie bei FlipCup. Hierbei stülpst du den Becher jedoch nicht auf die Leinwand, sondern gießt die geschichteten Farben direkt aus dem Becher über die Leinwand. Verteile die Farbe wieder durch kippen des Malgrundes.
Puddle Pour
Bei dieser Variante werden die einzelnen Farben direkt auf den Malgrund übereinander gegossen und anschließend verteilt.
Swirl Pouring / Tree Ring
Bei der Swirl Pouring Methode werden die Farben in einem Becher geschichtet und dann in kleinen, kreisenden Bewegungen auf die Leinwand aufgebracht. Dadurch entsteht ein Muster das an die Jahresringe eines Baumes erinnert. Anschließend die Farbe wieder durch kippen des Malgrundes verteilen.
Swipe Technik
Mische für die Swipe Technik zwei bis drei Tropfen Silikonöl in deine Farben, außer in die Hintergrundfarbe. Bringe die Farbe mit deiner bevorzugten Methode auf deinen Malgrund auf. Ich gieße sie meist gleich direkt auf die Leinwand (Puddle Pour Technik).
Dann bringst du an einer Seite davon eine andere Farbe auf und ziehst sie über die restlichen Farben indem du ein Blatt Papier, eine Overhead-Folie oder ähnliches über das Bild ziehst. Nach dem „Swipe“ erhitzt du die Oberfläche kurz mit einem Flambierbrenner oder Heißluftföhn. Dadurch entstehen viele tolle Muster und Zellen.
Durch vorsichtiges Bewegen der Leinwand kannst du diese noch vergrößern oder Teile, die dir nicht so gut gefallen, vom Bild fließen lassen.
Dutch Pour / Air Swipe
Bei der Dutch Pour Technik wird die Farbe mit einem Kaltluftföhn, durch direktes Pusten mit deinem Mund oder mit Hilfe eines Strohhalmes über die Leinwand beweg. Achte darauf, dass die Farben bei dieser Technik eher flüssiger gemischt sind, sonst fällt das Verteilen der Farben schwer.
Wähle eine Hintergrundfarbe die einen guten Kontrast bildet. Darauf bringst du mit der von dir bevorzugten Methode die restlichen Farben auf und verteilst sie anschließend mit Hilfe eines Luftstroms aus dem Föhn oder deinem Mund.
Acrylic Pouring Bild trocken und versiegeln
Lasse dein fertiges Bild zumindest ein bis zwei Wochen trocken, bevor du einen Schutzlack aufträgst.
Ein glänzender Firnis (z.B. Liquitex High Gloss Varnish*)als abschließende Schutzschicht sorgt auch dafür, dass Farben die beim Trocknen etwas matter geworden sind wieder schön strahlend und intensiv werden und bleiben.
In diesem Blog Beitrag erfährst du alles zum Thema Bilder versiegeln und Firnis optimal auftragen. Außerdem die Vor- und Nachteile von Resin: Acrylic Pouring – Bilder versiegeln
Erfahrung mit Acrylic Pouring Techniken
Ich arbeite besonders gerne und oft mit Puddle Pour Technik, Swipe Technik und der Dutch Pour Technik.
Hast du auch schon Erfahrungen mit Acrylic Pouring gemacht? Welche Methoden bevorzugst du? Ich freue mich auf deinen Kommentar!
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